Çağıl Çayır wurde 1990 in Köln geboren und studierte nach dem Abitur am Geschwister-Scholl-Gymnasium in Pulheim im Jahr 2009 Geschichte und Philosophie zum Bachelor an der Universität zu Köln. In seinem Grundstudium spezialisierte er sich auf die Erforschung der Gemeinsamkeiten der alttürkischen und „germanischen“ Schrift und Kultur. 2019 wurde seine Abschlussarbeit mit dem Titel „‚Runen‘ in Asien und Europa? Eine wissenschaftsgeschichtliche Untersuchung zur Erforschung der Frage nach dem historischen Zusammenhang alttürkischer Schrift und Runen“ auf dem Kölner Universitäts-Publikationsserver veröffentlicht. Darüber berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung am 22.08.2019 in einem großen Interview: „Das Geheimnis der alttürkischen Runen“. 2022 gab Çayır seine erste Studienarbeit selbst als gebundenes Buch heraus: „Runen in Eurasien. Über die apokalyptische Spirale zum Vergleich der türkischen und ‚germanischen‘ Schrift. Mit einem Vorwort von Prof. Prof. h. c. mult. Dr. Dr. h. c. Heinrich Beck“. 2023 erschien die türkische Übersetzung seines Buches im Verlag Kaynak Yayınları: „‚Cermen‘ Runik Yazısının Türk Köken. Batı’da Runik Yazının Kökeni Hakkında Tartışmalar [Der türkische Ursprung der „germanischen“ Runen. Herkunftsdebatten im Westen über den Ursprung der Runenschrift]. 2025 gab Çayır zudem die englische Übersetzung seines ersten Buches selbst online heraus: „Runes in Eurasia. On the Scholarly History of Comparing Turkic and Germanic Runic Traditions“. Seine historischen und philosophischen Arbeiten werden international in Fach- und Populär-Medien veröffentlicht und rezipiert.
Neben seiner wissenschaftlichen Forschungsarbeit engagiert sich Çayır auch für die Wissenschaftskommunikation. Zur Spezialisierung und Vertiefung seiner Erkenntnisse über die Gemeinsamkeiten der Kulturen sowie zur öffentlichen Kommunikation und Diskussion hat er die deutschsprachige „Kulturakademie Çayır“ sowie die türkischsprachige „Çayır Kültür Akademisi“ gegründet. Dort führt er gelegentlich Experten-Interviews über historsiche und philosophische Themen zur Förderung der Begegnung der Kulturen.
Nach drei begonnenen Master-Studien in Turkologie, Komparatistik und Geschichte, studiert Çayır seit April 2025 Philosophie zum Master an der Bergischen Universität in Wuppertal. Sein Forschungsschwerpunkt liegt dabei auf Seins- und Geschichtsphilosophie.
Seit dem 31.10.2025 ist er zudem Mitglied und stellvertrender Vorsitzender der 1953 gegründeten Deutsch-Türkischen Gesellschaft Bonn.
Motto: „Halte die Liebe und den Respekt so hoch wie du kannst. Selbst, wenn du am Boden liegst!“
Größte Weisheit: Die Liebe ist die Lektion der Geschichte!
Stimmen
Cagil trägt Ideale mit sich, für eine bessere Gesellschaft will er kämpfen. Schafft er dies, obwohl er immer wieder mit Vorurteilen und Klischees konfrontiert wird?
Deutsche Presse Agentur/Rheinische Post, Das Leben in einer Dreierdoku, 06.08.2013.
Die Ähnlichkeiten zwischen germanischen und alttürkischen Runen sind verblüffend. In der Wissenschaft wurden sie lange vernachlässigt. Ein Turkologie-Student versucht, eine alte Diskussion neu zu entfachen.
Dr. Uwe Ebbinghaus/Frankfurter Allgemeine Zeitung, Das Geheimnis der alttürkischen Runen, 22.08.2019 (FAZ,net).
Mit „Runen in Eurasien“ präsentiert Çağıl Çayır ein Werk, das als Pionierleistung in der Geschichtsforschung gelten darf. Dieses Buch beleuchtet tiefgreifend die historischen Verbindungen zwischen alttürkischen Schriften und germanischen Runen. Die Arbeit markiert einen potenziellen Wendepunkt in der Forschung, indem es eine Brücke zwischen den Kulturen Eurasiens schlägt.
Çayırs Analyse trägt bedeutend zur Völkerverständigung bei und bekämpft den in Europa tief verwurzelten Antitürkismus durch Aufklärung und den Dialog zwischen den Kulturen. Der Autor erweckt das Vermächtnis Atatürks, „Frieden in der Heimat, Frieden in der Welt“, zu neuem Leben, indem er zeigt, wie kulturelle Verbindungen zu einem tieferen gegenseitigen Verständnis führen können.
Amazon-Kunde, Rezension: Runen in Eurasien. Über die apokalyptische Spirale zum Vergleich der türkischen und „germanischen“ Schrift. Mit einem Vorwort von Prof. Prof. h. c. mult. Dr. Dr. h. c. Heinrich Beck, 22.04.2024.
Çayırs Arbeit durchleuchtet nicht nur die linguistischen Parallelen zwischen den Schriftsystemen, sondern taucht auch tief in die mythologischen und kulturellen Verbindungen ein. Besonders faszinierend ist die Behandlung der Figur Odin, die traditionell in der nordischen Mythologie verankert ist, und ihre möglichen Verbindungen zur alttürkischen Kulturgeschichte. Zusätzlich vertieft Çayır das Verständnis der fränkischen Sagen, in der man von einer verwandtschaftlichen Beziehung zu den Türken ausging.
„Runen in Eurasien“ ist ein Meilenstein, der nicht nur die wissenschaftliche Gemeinschaft, sondern auch alle Interessierten an der Schnittstelle von Geschichtsforschung, Kulturwissenschaft und internationalen Beziehungen ansprechen wird. Dieses Buch öffnet die Augen für die verbundene Geschichte Eurasiens und regt zu weiterer Forschung an. Es ist ein entscheidender Beitrag zu einem sinnvollen Dialog zwischen den Kulturen und eine unverzichtbare Lektüre für eine aufgeklärtere Weltanschauung. Absolut empfehlenswert!
